Ho Chi Minh ist tot. Wir leben noch und sind viele. Nehmt die Faust aus der Tasche, macht das Peace Zeichen,
legt euch nackt in den Stadtpark und betrachtet die Sterne. Lasst den beigen Blouson auf dem Ständer im Kaufhaus,
geht ins Krafttraining und tanzt Tango in Buenos Aires!
Ihr wollt jung bleiben? Vergesst es, das tut ihr so oder so nicht. Steht lieber zu dem was ihr mittlerweile seid: alt und frei.
Genießt es und lacht über die Alten, die mit Anti-Aging versuchen ihre Falten los zu werden. Ihr habt sie euch redlich verdient.
Die Gesellschaft werden wir kaum noch verändern, aber wir haben es zumindest versucht. Vieles ist gelungen, vieles schief gelaufen.
Dass wir es versucht haben, darauf dürfen wir stolz sein, aber es ist vorbei. Was soll´s? Der Horizont kommt näher, das macht uns frei.
Nutzen wir es!
Zitat aus dem Vorwort meiner Kurzgeschichten: "Alt und frei: Stories vom Lieben und Lästern"
Altenfeindlich zu sein ist politisch korrekt. Immer wieder tauchen in den Medien Veröffentlichungen auf, die versuchen die junge Generation gegen die Alten aufzubringen. Im Folgenden eine Argumentationshilfe in Stichworten
Wer einen Umverteilungskonflikt zwischen Alt und Jung propagiert, handelt unverantwortlich und lenkt von wirklichen Problemen ab.
Eine längere Lebenserwartung der Alten belastet die Jungen?
Der Spiegel titelt: "Längere Lebenserwartung: Rentenzeit hat sich seit 1960 verdoppelt."
Anstatt dies als positive Nachricht zu sehen, steht im Untertitel: „Arbeitsministerin Andrea Nahles feiert die Rente mit 63 als wichtigen
Beitrag zur Gerechtigkeit. Die jungen Beitragszahler sehen das vermutlich anders - sie müssen ohnehin bereits doppelt so lange für die Alten
sorgen wie vor 50 Jahren“
Die Zukunft der Jugend liegt im Alter. Werden die Jungen dann nicht auch von der längeren Lebenserwartung profitieren?
Doch bis dahin ist für den Dreißigjährigen noch viel Zeit. Zumindest empfindet der Dreißigjährige das so.
Wie begründet ist die unverhohlen
im Spiegel formulierte Altenfeindlichkeit? Denn altenfeindlich ist der Artikel sehr wohl, erscheinen die Alten doch als die Schmarotzer
der arbeitenden jüngeren Bevölkerung. Ist dem so? Natürlich nicht. Lassen Sie es mich begründen: Das Bruttoinlandsprodukt stieg
von 1969, d. h. als der heute Fünfundsechzigjährige zu arbeiten begann, von 607,7 Mrd. DM auf 2 735,8 Euro. Die
Bevölkerungszahl ... weiterlesen
Vito von Eichborn liest aus meinen Kurzgeschichten